Es fröstelt Sie, sobald Sie sich in die Kälte wagen?
Mit unseren Tipps halten Sie sich warm.
Der Wind fegt die letzten Herbstblätter von den Ästen, Schneeflocken wirbeln durch die Luft, auf den Gehwegen blitzen zertretene Eisflächen. Der Blick aus dem Fenster zeigt: Es ist kalt. Bei manchen Menschen reicht schon dieser Anblick, damit sie ins Frösteln geraten. Andere trotzen jedem Wetter und sind wohl ziemlich kälteresistent.
Gehören Sie zu den verfrorenen Menschen, haben wir hier ein paar wärmende Tipps für Sie:
1. In Bewegung bleiben
Warten Sie bei eisigen Temperaturen auf einen Bus, dann stehen Sie nicht regungslos da. Bewegen Sie sich! Das regt die Durchblutung an und wärmt. Wippen Sie beispielsweise mit den Füßen auf und ab oder gehen Sie vom einen Ende der Haltestelle zum anderen – egal was die anderen denken. "Haben Sie kalte Hände, können Sie sie unter die Achseln halten und dadurch aufwärmen", sagt Dr. Walter Treibel, Sportmediziner und Spezialist für Bergmedizin aus München. Alternativ schwingen Sie die Arme, zum Beispiel in großen Kreisen. Achten Sie dabei allerdings darauf, dass Ihnen niemand zu nah steht. Bibbern Sie im Büro, dann sollten Sie nicht den ganzen Tag am Platz sitzen. Steigen Sie stattdessen öfter die Treppen herauf und machen Sie mittags einen flotten Spaziergang an der frischen Luft. Danach ist es Ihnen wieder warm.
2. Mit warmen Getränken einheizen
Ein heißer Tee spendet Wärme. Zusätzlich können Sie sich einheizen, wenn Sie ihn mit scharfen Gewürzen trinken – sofern Sie das mögen und vertragen. Ingwer enthält unter anderem Scharfstoffe, die Wärmerezeptoren auf Haut und Schleimhaut aktivieren können. Ihr Essen können Sie ebenfalls mit Ingwer würzen, oder Sie verwenden eine Prise Chili. Durch die feurigen Kräuter verspüren Sie zumindest kurzzeitig ein Wärmegefühl.
Alkohol wärmt nur vermeintlich: "Er wird oft als Wärmespender angepriesen, ist aber im Freien sehr gefährlich", warnt Treibel. Alkohol erzeugt zwar zunächst ein wärmendes Gefühl. Doch er erweitert die Blutgefäße und entzieht dem Körper dadurch Wärme.
3. Richtig anziehen
Nutzen Sie das Zwiebelprinzip: Ziehen Sie mehrere dünne Schichten übereinander an. Das isoliert oft besser als wenige dicke Schichten. Die Kleidung sollte nicht zu eng anliegen, damit sich zwischen den Lagen kleine Luftpolster bilden können, die Wärme speichern. Treiben Sie in der Kälte Sport, dann "zwiebeln" Sie sich ebenfalls ein, verwenden Sie aber atmungsaktive Kleidung. Die äußerste Schicht sollte winddicht und wasserabweisend sein. Achten Sie darauf, dass die Kleidung trocken ist. Nasse Klamotten kühlen den Körper aus.
Eine lange Unterhose schützt die Beine vor Kälte. Ziehen Sie eine Mütze auf, denn über den Kopf geht viel Wärme verloren. Fäustlinge halten die Hände besser warm als Fingerhandschuhe. Strick sieht zwar hübsch aus, lässt aber den Wind durch. Mit Lammfell oder Fleece gefütterte Handschuhe wärmen effektiver. Ziehen Sie außerdem warme Winterschuhe an. Sie sind idealerweise wasserdicht und haben eine dicke Sohle aus Gummi, das isoliert.
Die Schuhe dürfen nicht zu eng sitzen, weil sich dann kein wärmendes Luftpolster um die Füße bilden kann. Kaufen Sie sie eine halbe bis ganze Nummer größer und ziehen Sie dicke Socken an. Einlagen mit Lammfell und einer Aluminiumschicht isolieren zusätzlich. Für ganz Verfrorene kommen auch batteriebetriebene oder chemische Taschenwärmer sowie beheizbare Socken infrage.
4. Wärmflasche und Fußbad testen
Wenn Sie durchgefroren daheim ankommen, reicht ein heißer Tee manchmal nicht aus, um sich wieder aufzuwärmen. Dann können eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder sonstige Wärmepackungen helfen. Sie spenden für längere Zeit Wärme. Legen Sie diese Hilfsmittel nicht direkt auf die Haut, sonst kann es zu Verbrennungen kommen. Verwenden Sie ein Handtuch oder ähnliches als Puffer zwischen Haut und Wärmepackung. Wichtig: Ist die Funktion der Nerven in der Haut beeinträchtigt, zum Beispiel durch einen Diabetes, sollten Sie mit dem Arzt klären, auf was Sie bei der Anwendung von Wärme achten müssen.
Ein warmes (nicht heißes) Fußbad macht kalte Füße wieder wohlig warm. Ein heißes Vollbad klingt verführerisch, ist für den kalten Körper aber unter Umständen zu anstrengend. Vorsicht auch beim Massieren von sehr kalten Körperteilen: Sollten Sie Erfrierungen haben oder unterkühlt sein, können Massagen mehr schaden als helfen. Hier können Sie mehr darüber lesen: Erfrierungen.
5. Den Körper abhärten
Kneipp'sche Güsse, Saunabesuche und Wechselduschen härten ab. Wenden Sie diese Maßnahmen regelmäßig an, gewöhnt sich der Körper an die wechselnden Temperaturreize beziehungsweise kann sich leichter daran anpassen. Wer Vorerkrankungen hat, sollte vorher seinen Arzt fragen.
Wichtig: Wenn Sie ständig frieren, kalte Hände oder Füße haben, dann kann dies auch Anzeichen einer Krankheit sein. Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier: kalte Füße und kalte Hände.
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